Wegsperren. Wegschicken.

Kinder einer jenischen Korbmacherfamilie, 1945
© Walter Studer, Keystone-SDA
Wegsperren, Wegdrängen, Wegschicken bleibt für Jenische und Sinti die schlimme, prägende Erfahrung.
Erst wurden während der «Aktion Kinder der Landstrasse» Kinder von ihren Eltern und Geschwistern getrennt und in Heime gesperrt; abgeschlossen ist die Aufarbeitung dazu nicht. Generationen später sind Ausgrenzung und Ablehnung weiterhin bestimmend:
«Es fehlt an Halteplätzen für jene, die eine fahrende Lebensweise im Wohnwagen pflegen; es fehlt für die Sesshaften der unbestrittene Platz in der Mitte unserer Gesellschaft.»

Jenische besetzten 2014 die Kleine Allmend in Bern. Sie machten auf den Mangel an Halteplätzen aufmerksam. Es kam anschliessend zu einer polizeilichen Räumung.
© Adrian Moser, Bern
Hinschauen statt wegschauen: Was weisst du über das heutige Leben der Jenischen und der Sinti in der Schweiz?