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Verletzte Würde

Mädchen im Mädchenheim Kehrsatz, um 1940

Wenn man Kindern das vorenthält, was alle Kinder brauchen – Liebe, Zuneigung, Aufmerksamkeit und Respekt –, dann ist das grausam.

Wenn Kinder – oder Erwachsene – zusätzlich psychische oder physische Gewalt erleiden und man ihnen zudem die Hoffnung nimmt, dass sich jemand schützend vor sie stellt – dann ist das eine Verletzung der menschlichen Würde.

«Und nichts, nichts ist kostbarer als die Würde des Menschen.»

Simonetta Sommaruga, Rede anlässlich des Gedenkanlasses für ehemalige Verdingkinder und Opfer fürsorgerischer Zwangsmassnahmen in Bern am 11. April 2013

Was macht die Würde des Menschen aus?

Weiterführende Informationen zum Thema

Gesichter der Erinnerung (2022). Gewalt & Missbrauch.In diesem Video-Beitrag beschreiben mehrere Personen, wie Kinder und Jugendliche in Heimen und Pflegefamilien psychische, physische und sexualisierte Gewalt erlebten.
Zeitblende (2022). Im Knabenheim «Auf der Grube». Die gestohlene Kindheit gibt ihnen niemand wieder.Der Audio-Beitrag berichtet über das Buch zum Knabenheim «Auf der Grube» und beleuchtet damit auch die Schicksale der Buben, die in dieses Heim eingewiesen wurden. Der Beitrag thematisiert die zahlreichen Übergriffe und die Gewalt, welche die Buben dort erlitten.
Rätisches Museum (2020–2021). «Ich bin behandelt worden wie eine Kiste». Sonderausstellung 2020–21. «Vom Glück vergessen. Fürsorgerische Zwangsmassnahmen in Graubünden».In diesem Hörstück wird die Geschichte von Ruedi Hofer erzählt, der als Verdingbub in über 30 Plätzen in 8 Kantonen platziert war. Das eindrückliche Hörstück beleuchtet das schwere Schiksal eines ehemaligen Verdingbubens und welche Auswirkungen die Platzierungen auf sein Leben hatten.